Ich traf ihn inmitten von fertigen Skulpturen, Modellen aus Mastik und Metall sowie grossen Stücken vom Stamm des bekannten Mammutbaums (Sequoia) neben dem Nestlé-Gebäude in Cham. Da dieser massiven Pilzbefall aufwies und somit eine Gefahr darstellte, musste er leider gefällt werden. Der intakte Stamm des Mammutbaums kann zur Erinnerung jedoch weiterverarbeitet werden. So kam Stephan Schmidlin zu seinem aktuellen Auftrag. Er arbeitet äusserst gern mit dieser Holzart, vor allem weil sie für die Anwendung im Freien so gut geeignet ist.
In der Papieri Cham kann er in Ruhe arbeiten, respektiert aber ganz bewusst die Nachbarschaft und verhält sich so diskret wie möglich. Am Abend gegen Fünf kehrt deshalb in der Lokremise Ruhe ein. Denn er möchte in dieser inspirierenden Umgebung weiter an seinem nächsten grossen Projekt für das Schwingfest arbeiten können. Ein solches Werk zu schaffen dauert aufgrund der Veränderung der Holzbeschaffenheit ein ganzes Jahr, mit den Abständen, die zwischen den einzelnen Phasen liegen. So darf das Holz zu Beginn durchaus noch feucht sein. Es ist dann einfacher zu sägen und zu bearbeiten, aber eben auch deutlich schwerer. Am Ende muss es allerdings vollkommen trocken sein, um bemalt werden zu können.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Alex Jeschek, der das Schwingfestprojekt die ganze Zeit begleitet und dokumentiert.