ProMetrics: Ausgeklügelte Performance Analyse zeigt Athleten, wer sie sind
Die Köpfe hinter ProMetrics erfinden mit ihrer Geschäftsidee das Rad zwar nicht neu, aber sie heben die Performance Analyse im Sport auf ein neues Level. Im Gespräch erzählen Hans-Jürg Gebhardt und Jaromir Fuoli, kurz Gebi und Jari,
was an ihrer Lösung aussergewöhnlich ist, auf welche Bereiche die Ergebnisse einen Impact haben können und was sie an der Papieri begeistert.
Das Quartier um den neuen Firmensitz wäre optimal, um ihr Business-Modell zu demonstrieren; zum Beispiel mit einer Papieri-Challenge: Treppe hoch, Rutschbahn runter, Sprint durch die Maschinengasse, Schwumm in der Lorze. Dabei wird gemessen, was metabolisch im Körper passiert, welche Leistung eine Person zu welchem Zeitpunkt abrufen kann und was für ein Typ Sportler man eigentlich ist – Perfomance Analyse in kurz.
«Unsere Kompetenz ist es, wichtige Parameter wie Geschwindigkeit, Krafteinsatz oder Laufstil zu digitalisieren und informativ sinnvoll darzustellen», erklärt Gebi. Dabei stehe nicht die Leistung im Vordergrund, sondern was die Daten über Athleten und Dynamik erzählen.
«Unsere Kompetenz ist es, wichtige Parameter wie Geschwindigkeit, Krafteinsatz oder Laufstil zu digitalisieren und informativ sinnvoll darzustellen».
Hans-Jürg Gebhardt (Gebi)
Heute nutzen Vereine zahlreiche Apps und Messgeräte, setzen klassische Stoppuhren ein, tragen Informationen in Excel-Sheets nach und teilen sie aufwändig mit Athleten und Funktionären – täglich. «Wir verbinden verschiedene Tools in einem Cockpit, das die User Experience in den Vordergrund stellt. Ein Trainer kann die App öffnen und alle Auswertungen in Echtzeit ablesen. Wir analysieren die Bedürfnisse der User und gehen die Sache anders an, als man das bis jetzt aus der Sportwelt kennt», sagt Jari.
«Wir zeigen Athleten faktenbasiert, wer sie sind.»
Jaromir Fuoli (Jari)
ProMetrics zeigt Athleten faktenbasiert, wer sie sind. «Dass taktische Entscheidungen aufgrund aussagekräftiger Daten in Echtzeit gefällt werden können, ist die wichtigste Eigenschaft unseres Services», sagt Jari. ProMetrics bringe einen Mehrwert auf unterschiedlichen Ebenen und für das ganze Ökosystem: Athleten als Einzelperson, Teams im Gefüge, Publikum, Talentförderung, Trainer, Sponsoren, Physiotherapeuten etc.
Mithilfe der Sensortechnik Kinexon hat das Unternehmen für die ZSC Lions eine Schnittstelle zwischen Spielerdaten und Videowürfel im Stadion gebaut. So können während eines Spiels Live-Performance-Daten über die Person mit beispielsweise dem höchsten Krafteinsatz auf den Screens geteilt werden. Dadurch kann sich ein Verein positionieren, den Fans mehr bieten und Sponsoren dort einbinden, wo sie am meisten Aufmerksamkeit erhalten.
Und auch bislang wenig beachtete, aber entscheidende Aspekte – unter anderem die Sportprävention – können datenbasiert angegangen werden. Welcher Einfluss hat der weibliche Zyklus auf die Leistung einer Sportlerin? Wie kann man Laufmuster erkennen, die beispielsweise für Muskelverletzungen anfällig sind und frühzeitig dagegen steuern? «Wir sammeln Daten und werten diese sinnstiftend aus. Das schützt einerseits Athletinnen und Athleten, und unterstützt andererseits Trainer bei taktischen Entscheidungen», erzählt Gebi.
«Wir werten Daten sinnstiftend aus. Das schützt Athleten und unterstützt Trainer bei taktischen Entscheidungen.»
Gesammelte Daten lassen sich wiederum in überraschende Stories verpacken: Zum Beispiel generieren die Fussball-Junioren des SC Cham pro Spiel so viel Watt, dass sie mit der erzeugten Energie das Stadion für sechs Partien beleuchten könnten. Oder, dass die kumulierten Laufkilometer des Teams einer ganzen Saison der Strecke von Cham bis Kairo entsprechen. Solche Geschichten motivieren und fördern den Zusammenhalt.
«Gerade jetzt sind wir in einer Phase, in der wir experimentieren und verschiedene Felder genauer anschauen, die spannend sein könnten. Dafür arbeiten wir eng mit unterschiedlichen Sportclubs zusammen», erklärt Gebi.
«Die Geschichte der Papieri hat schon so viele Menschen geprägt und erlebt jetzt eine Art Revival».
Das junge Unternehmen um Jari und Gebi nimmt Bestehendes, macht es neu und clever. Das passt zum neuen Papieri-Quartier. Die Cham-Tenero AG sei in Gebis jungen Jahren als Geschäftsmann seine erste grosse Kundin gewesen. Das verbindet ihn auf eine besondere Weise mit dem Areal.
Die Geschichte der Papieri habe schon so viele Menschen vor ihnen geprägt und erlebt jetzt eine Art Revival – ganze Generationen profitieren davon, was in der neuen Papieri passiert und können mit ihr mitwachsen. «Ich finde es toll, dass alle hier neu anfangen. Wir formen das Quartier alle mit und müssen uns finden. Das ist ein schönes Gefühl und eine riesige Chance. Es ist grandios», sagt Gebi.
Ein Energiesystem mit null Co2-Emission, eine über 50% starke Energie-Autarkie dank eigener Stromproduktion mit Wasserkraft und Photovoltaik, attraktive Shared-Mobility-Angebote: Die Papieri verfügt technologisch und ökologisch über Weitblick. «Wir sind dankbar, dass wir unseren neuen Firmensitz in einer Umgebung haben, wo Innovationsgeist so hoch im Kurs ist, und sind stolz, dass wir Teil davon sind», betont Jari.
Man wird die beiden sicher ab und zu beim Lunch auf der grossen Treppe oder beim Brainstorming an der Lorze treffen. Und wenn nicht, dann spätestens bei der Papieri-Challenge.
«Wir sind dankbar, dass wir unseren neuen Firmensitz in einer Umgebung haben, wo Innovationsgeist hoch im Kurs ist».